Barockschloß
Karlsburg
Das
Barockschloß von 1731 gilt als eines der schönsten
Bauten im pommerischen Hochbarock. Aus Finanzgründen ließ
Graf Carl von Bohlen den westlichen Flügel nicht anbauen. Das
Schloß hat einen bemerkenswerten Barocksaal, in dem Konzerte
und Ausstellungen stattfinden. Es schließt sich eine
ausgedehnte Parkanlage an.
Die
Grabkapelle Steinfurth, nahe Karlsburg, hat einiges zu bieten.
Neben einer neugotischen Kapelle, die 1858 erbaut und 1996
saniert wurde liegt hier auch die Begräbnisstätte der
Familie Bismark – Bohlen. Sehenswert ist auch die
nebenstehende Kirchenruine aus dem 14. Jahrhundert.
Schloß
Wrangelsburg
Schloß
Wrangelsburg wurde um 1880 an der Stelle eines im
17.Jahrhunderts errichteten und dann zerfallenen Herrenhaus
gebaut. Heute finden hier Veranstaltungen statt. Sehenswert
ist der Schlosspark mit seinen Seen. Bis zum Sommer 2000 entstand eine zur Anlage gehörende Papiermanufaktur. Aus
einheimischen Rohstoffen, wie Schilf, wird Papier hergestellt.
Das Haus steht jedem offen. Hier kann die Technik erlernt und
die Produkte erworben werden.
Wasserschloß
Quilow
Das
Schloss Quilow, ein zweigeschossiger Rechteckbau, stammt aus
der 2. Hälfte des 16. Jahrhundert und war Rittersitz. Als
Wasserschloss war es mit einem breiten Wassergraben umgeben.
Dieses Schloss gehört zu den Denkmälern, die im Vergleich zu
den dürftigen Landarbeiterwohnungen die Klassengegensätze aus
den Zeiten des Feudalismus und der Junkerherrschaft
wiederspiegeln. Es spricht aber auch vom Können und dem künstlerischen
Gestaltungsvermögen seiner Erbauer.
Schloß
Klempenow
Burg Klempenow gehört zu den ersten adeligen
Siedlungen in
der deutschen Besiedlungsgeschichte. Unter den Pommernherzog
Wartislaus II siedelten sich Deutsche aus dem Harz,
Niedersachsen, Holstein und der Altmark an. Um 1254 wird die
Burg Klempenow als Niederungsburg auf einer Schwemmsandinsel
mit einem geschlossen Innenhof, umgeben von Mauern und
Wehrgang errichtet. Ihre besondere strategische Lage
verwickelte die Burg in fast alle Kriege der Jahrhunderte.
1631 fällt Klempenow an die Schweden und der Lehnsherr wird
Dodo von Knyphausen. Mit ihm tritt eine schillernde Familie
über drei Generationen die Herrschaft in Klempenow an. Viele
Zeugnisse sind aus diesem Zeitraum erhalten und entwerfen ein
farbiges Bild der Zeit. Namen wie Dodo, Anna von Schade, Enno
Adam, Occa Riperda, Graf von Mellin und Königin Christine von
Schweden bestimmen die Geschicke der Burg Klempenow. 1720 mit
dem Friedensvertrag von Stockholm wird Klemepow preußisch,
königliches Amt und Domäne. Es folgen eine lange Liste von
Pächtern und Amtsleuten die dort wohnten. Es wurden zeitweise
eine Brauerei und Brandweinbrennerei in der Burg betrieben.
Alte Familiennamen wie Wüstenberg, Berlin, Fleischmann und
Bruhn werden aufgeführt. 1812 wird Vorpommern und die Burg
von Napoleon besetzt. 1831 wütet eine Choleraepidemie. Die
schlechten Lebensbedingungen in dieser Regionen lösen riesige
Auswanderungswellen nach Amerika aus. Aufgrund seines
weißgekalkten Turms taucht Klempenow in alten Schriften als
Weißes Klempenow auf. 1900 wird ein wichtiges
Gebäude an der Nordwestecke der Anlage wegen Baufälligkeit
abgerissen, das neue Gutshaus wird errichtet. 1945, nach Ende
des 2. Weltkrieges, befindet sich für kurze Zeit die
sowjetische Kommandantur auf der Burg. Ab 1947 leben Umsiedler
in den Gebäuden der Burganlage. Bis zu 14 Familien fanden
notdürftige Bleibe. In den 50er Jahren beginnt auf eigene
Initiative der Ausbau von bescheidenen Wohnungen. Es
entwickelt sich das ganze Spektrum DDR-gemäßen Wirtschaftens
und Lebens. 1991 übernimmt KULTUR-TRANSIT-96 e.V. nach
Vorarbeiten und Verhandlungen mit der Treuhand schrittweise
die Burg auf Pacht von der Gemeinde und beginnt mit Sanierung
und kulturellen Veranstaltungen.
www.burg-klempenow.de
Burg
Stargard
Die
letzte Eiszeit vor 10.000 Jahren schuf eine Landschaft, die
durch ihre tropische Beschaffenheit schon sehr früh das
Interesse für Ansiedlungen weckte. Dazu gehörten z.B. die
alten Handelsstraßen. Das erkannten bereits die Slawen und
errichteten schon vor etwa 1000 Jahren auf dem heutigen
Burgberg eine erste befestigte Siedlung, die sich zum Zentrum
eines ganzen Landes entwickelte. Diese günstige Voraussetzung nutzten die brandenburgischen Markgrafen 1236
zur Errichtung ihrer Hofburg. Damit wurde ein bedeutendes
gesellschaftliches, militärisches und handelspolitisches
Zentrum für die Region geschaffen. Mit dem Burgbau entstand
gleichzeitig am Fuße des Burgberges der Ort Stargard, der
1259 zur Stadt erhoben wurde. Die relativ guterhaltene
mittelalterliche Backsteinburg ist heute nach über 750 Jahren
immer noch ein Anziehungspunkt. Ein weit verzweigtes Wegenetz
durch viel Wald erschließt diesen Landstrich. Wanderer und
Naturfreunde kommen auf ihre Kosten. Besonders empfehlenswert
ist die Wanderung auf dem Stadtrundweg "über die
sieben Berge". Dieser Weg führt vorbei am Tierpark, an
der historischen und für Norddeutschland einmaligen
Burganlage und an der Kapelle zum Heiligen Geist, das älteste
erhaltenen Gebäude der Stadt. Wer Lust hat kann diesen
Weg auch mit dem Kremser Wagen erkunden.
Burg
Veste Landeskrone
Hier
befindet sich die Ruine einer der bedeutendsten Schloßbauten
Pommerns. Landskron wurde 1576/79 für Ulrich II. von Schwerin
im Stil der Renaissance errichtet. Der Verfall zur Ruine
setzte etwa 1700 ein. Das Hauptgebäude ist ein rechteckiger
verputzter Feldsteinbau mit drei Geschossen und vier runden
Ecktürmen. An der Ostseite befindet sich ein kräftiger
vorspringender dreigeschossiger Anbau. Die Fassaden sind durch
flachbogige Öffnungen, Putzfriese und Gesimse belebt. Das
Gebäude umgibt eine innere Ringmauer mit steil abfallenden
Wal und Wassergraben. Der äußere Befestigungsring ist an der
Westseits durch fünf Bastionen verstärkt. Im Osten steht
eine hohe Mauer, geht in einen Außenwall über und schließt
den großen östlichen Schloßplatz ein. Hier haben die Ruinen
der rechteckigen Schloßkapelle ihren Platz. Zudem befinden
sich dort an der Nordseite das Torhaus mit Durchfahrt, die
Wachstube und Stallungen. Besonders wertvoll ist der
geschützte Baumbestand der Ruine. So sind die Stieleichen auf
dem Wall am Schloßplatz
mit
einem Stammumfang von 4,50 m sicherlich so alt wie das Bauwerk
selbst. Aber auch die Bestände des Feldahorn an der Westseite
der Anlage gelten als eindruckvoll.
Die
Burg befindet sich nordöstlich von Altentreptow, südwestlich
von Anklam am Großen Landgraben.
Spantekow
In
dem Dorf 15 km südwestlich von Anklam befindet sicht eine der
größten Flachlandfestungen Norddeutschlands. Die umbaute Fläche
der restaurierungsbedürftigen Festungsanlage aus dem 16.
Jahrhundert beträgt 190 x 250 m. 16777 wurde sie während des
schwedisch-brandenburgischen Krieges durch den Großen Kurfürsten
Friedrich Wilhelm von Brandenburg geschleift, nachdem er das
von den Schweden besetzte Bauwerk erstürmt hatte. über dem
Südtor
mit eisenbeschlagenen hölzernen Torflügeln zeigt ein Relief
(um 1570) von Bauherrn Ulrich von Schwerin und seine Gemahlin
Anna fast lebensgroß.
Im
übrigen gilt Spantekow als erstes Renaissanceschloss Pommerns
überhaupt. Nordöstlich wird die etwa 5 Hektar große Anlage
durch den verfallenen Mauerring der mittelalterlichen Burg
einschließlich gotischem Burgtor abgeschlossen.
|