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Ückeritz
Mit dem Slogan „Eldorado für Naturfreunde“ wirbt das
Seebad Ückeritz, dem bis heute niemand widersprochen haben
soll. Massentourismus gibt es in Ückeritz nicht. Der
beschauliche Ort erstreckt sich weitläufig zwischen Ostsee
und Achterwasser zugewandt, hier südlich der B 111, sind noch
viele alte Fischhäuser zu sehen. Trotz mancher Modernisierung
blieb der dörfliche Charakter erhalten. In die Usedomer
Chronik hat sich Ückeritz zweimal eingetragen, einmal unter
1740, als hier die erste Dorfschule Usedoms eröffnet wurde,
und 1892, als die erste Badesaison eröffnet wurde –
allerdings nur mit drei Gästen.
Sehenswert:
Steingarten in der Nähe vom Forsthaus Neu Pudagla,
jederzeit zugänglich.
Rund 140 Findlinge belegen die Vielfältigkeit der für den
norddeutschen Raum typischen Gesteine. Einige der Findlinge
sind fast zwei Milliarden Jahre alt, der größte wiegt rund
8,4 t. Alle Steine dürften nur noch einen Bruchteil ihrer
einstigen Größe besitzen, denn auf ihrem zum Teil mehr als
1000 km langen Weg aus Skandinavien wurden sie von den
Naturgewalten bearbeitet, die Gletscher der Eiszeit haben sie
nach Usedom transportiert. Die Menschen auf Usedom nutzen
diese Steine seit jeher vielfältig. Sie verwendeten sie für
Großsteingräber (in Lütow z.B.), für den Bau von Kirchen (Garz,
Koserow) und Schlössern (Mellenthin, Pudagla). Auch als
Katzenkopfpflaster von Nebenstraßen (Neuendorf, Katschow)
dienten zerschlagene Findlinge. Neuerdings sieht man sie oft
als Schmucksteine in Vordergärten sowie als dekorative
Grundstücksbegrenzung.
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