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Freest
Freest
liegt gegenüber von Peenemünde auf dem Festland. Das alte
Fischerdorf, heute ein Ortsteil von Kröslin, hat seinen Flair
bewahrt: Im Hafen an der Spandowerhagener Wiek, der in den
letzten Jahren wunderschön hergerichtet wurde, herrscht noch
immer Fischeratmosphäre. Die Häuser des Dorfes sind
teilweise noch mit Rohr gedeckt und haben gepflegte Vorgärten.
In den Stuben hängen handgeknüpfte Teppiche, denn Freest war
das Zentrum der Fischerteppichknüpferei: Als nach dem Ersten
Weltkrieg der Erlös aus den Fängen weder vorne noch hinten
reichte, begannen die Fischer mit dem Teppichknüpfen. Zu
DDR-Zeiten stand diese Arbeit als devisenbringende Volkskunst
hoch im Kurs, die Genossenschaft hatte in ihren besten Zeiten
hundert Knüpferinnen unter Vertrag.
Zu
sehen sind die mit Möwen, Disteln, Anker und Koggen
versehende Teppiche in der Heimatstube, Dorfstr.67. (Öffnungszeiten:
Mai-Okt. tägl. von 10-16 h, Nov.-April Di-Sa 10-15:30 h)
Absolutes
Highlight ist der Fischereihafen. Besonders am
Vormittag, wenn die fast zwei Dutzend Kutter vom Fang zurückkehren,
zieht dort rege Betriebsamkeit ein. Vor allem Hering und
Dorsch werden angelandet, der fangfrisch erworben werden kann.
Später dann ist zu sehen, wie die Netze geflickt und zum
Trocknen aufgehängt werden. Im Mittelalter diente der Hafen
nicht nur dem Fischhandel, er war auch Zollstation für die
nach Wolgast fahrenden Schiffe. Heute ist hier ein
Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
stationiert. Ausflugsschiffe von Usedom zu den Inseln Ruden
und Greifswalder Oie legen meist auch im Freester
Fischereihafen an, um weitere Gäste an Bord zu nehmen.
Abfahrtzeiten
zur Insel Ruden
Kutter
FRE-9, 10 Uhr ca. alle 2 Stunden siehe Hinweistafel. Telefon:
038370/20142
Das
Fischerfest findet immer am ersten August Wochenende
statt.
Gleich
gegenüber der Hafeneinfahrt liegt das Fischrestaurant "An
der Waterkant", Dorfstr. 47, (Tel. 038370/20291, Mo.
geschlossen, Gerichte ab 8 Euro). Fischgerichte und pommersche
Spezialitäten bestimmen das Angebot. Ein Blick zur Decke im
Saal der Gaststätte lohnt, denn sie schmücken handgemalte
Motive von Fischerteppichen.
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